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DJK Rheinkraft Neuss - SV Germania Grefrath 3 : 2

Spieler: Theo, Ruben, Gabriel, Julian, Hendrick, Niko, Leon, Timo.

Spielbericht: 27.11.2010, F2 Grefrath in DJK Rheinkraft Neuss.

Nach dem grandiosen Spiel gegen den Ligakrösus Orken  ging es für unsere F2 er heute zur DJK Rheinkraft nach Neuss. Und schon vor dem Anpfiff erlebten die Jungs die ersten Überraschungen. Anscheinend gehen bei der DJK die Uhren anders, zur Anstoßzeit um High Noon mittags war außer unserer Mannschaft die Anlage doch recht verwaist. Böse Zungen wollten direkt einen Zusammenhang zur desolaten Homepage des Gastgebers herstellen. Doch nicht nur vom Gegner fehlte für unsere Jungs zunächst jede Spur, auch unser bester Spieler Justin wurde vermisst. So ging es dann nach langem Aufenthalt in der Kabine und ohne Justin für die verbliebenen 8 Grefrather Nachwuchskicker bei arktischen Temperaturen raus auf den schlammigen Rasen der Rheinkraftler, die sich dann letztlich doch die Ehre des Erscheinens gaben.

Mit dem Anpfiff des international erfahrenen Schiedsrichters Michael, genannt „The Pipe“, ging es für unsere Jungs direkt nur in eine Richtung, und die war das Tor der DJK. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der Gastgeber zu, die sich regelrecht vor der eigenen Kiste einigelten. Und immer wieder liefen sich der fleißige Mittelfeldmotor Niko und der Stürmermohikaner Timo auf dem schwer bespielbaren Rasen an der vielbeinigen Abwehr der Heimmannschaft fest. Klare Torchancen wurden dabei nicht herausgespielt, dennoch hätte es einige Male bei etwas beherzteren Schüssen aus der Distanz im DJK Tor einschlagen können.
Tja, und was passiert dann, wenn eine Mannschaft hoch überlegen ist, das Spiel nach Belieben diktiert und nur das Tor nicht macht? Genau, sowas rächt sich meistens und  auf einmal fällt dann auf der anderen Seite die Führung. Aus dem Nichts erzielte der beste Akteur der DJK namens Ali mit einem unhaltbaren Weitschuß das 1:0 für seine Mannschaft.
Unser Coach Thomas, dem man heute wieder mit Sicherheit keine Bewegungsstarre an der Seitenlinie vorwerfen kann,  war trotz des Rückstands zu diesem Zeitpunkt noch guten Mutes. Zu deutlich waren die Parallelen zum Spiel in Jüchen, wo unsere Jungs auch aus dem Nichts bei klarer Überlegenheit in Rückstand geraten waren und das Spiel dann gedreht hatten. Und danach sah es auch in den folgenden Minuten heute aus. Unzählige Male berannten die Grefrather Buben das gegnerische Tor, erspielten oder besser gesagt erarbeiteten sich Chance um Chance, doch die Kugel wollte einfach nicht ins Netz. Mehr als ein Pfostenkracher von Niko sprang vor der Pause nicht mehr heraus.

In der Halbzeit scharte Coach Thomas dann seine heute sehr überschaubare Spielertruppe um sich. Fast beschwörend sprach er den Jungs Mut zu und stellte heraus, dass der Rückstand ein schlechter Witz und es nur eine Frage der Zeit sei bis zum Ausgleich und der Führung. Kämpferisch konnte er auch heute keinem einen Vorwurf machen, alle hatten gerackert und gekämpft, nur die Chancenverwertung galt es in der zweiten Halbzeit zu verbessern.

Und in der zweiten Spielhälfte ging es direkt so weiter wie in der ersten. Vor allem Niko und Timo tauchten immer wieder vor dem DJK Tor auf und ließen dann die letzte Entschlossenheit beim Abschluß vermissen. Besonders Timo verlor mehrfach nach tollen Dribblings und Alleingängen den Überblick und schloß entweder überhastet ab oder zu spät. Und als wäre das noch nicht genug fiel natürlich dann auf der anderen Seite das 2:0, wieder hatte sich Ali durchgesetzt und verwandelte eiskalt seine zweite Chance.
Doch wer jetzt gedacht hätte unsere Jungs würden die Köpfe hängen lassen sah sich getäuscht. Ganz im Gegenteil, der 0:2 Rückstand schien sie richtig gereizt zu haben. Immer bissiger gingen sie in die Zweikämpfe und auch die Abwehrspieler Julian und Hendrick schalteten sich nun nach vorne mit ein. So ergaben sich dann fast zwangsläufig weitere Torchancen und nach einer Ecke war es dann der bis dahin glücklose Timo, der aus einem Gewühl heraus abzog und den Torwart mit einem Beinschuß zum 1:2 Anschlußtreffer bezwang. Endlich war der Torbann gebrochen und unser Team drängte mit Macht auf den Ausgleich. Natürlich ergaben sich bei diesem Sturmlauf auch immer mal wieder Konterchancen für die Gastgeber, die sich dann aber in unserer soliden Abwehr festrannten. Und dann war es soweit, der längst überfällige Ausgleich fiel ! Nach einem zu kurzen Abschlag des unsicheren DJK Torhüters setzte Timo den Ball mit einem schönen Schuß ins rechte obere Toreck des Rheinkraft-Gehäuses.
Mit einem Unentschieden wollten sich jetzt weder unsere Jungs noch ihr entnervter Coach Thomas zufriedengeben und  spielten weiter nach vorne bis zur letzten Spielminute. Und eben in dieser wurde dann die beherzte Aufholjagd tatsächlich noch zunichte gemacht. Nach einem bereits abgefangenen Angriff des DJK vertändelte ein Abwehrspieler den Ball im eigenen Strafraum und zum Entsetzen aller Grefrather Zuschauer schlug der letzte Torschuß des Spiels zum 3:2 Endstand für die Gastgeber in unserem Tor ein.

Jungs, das war heute nicht unser Tag! Irgendwie war einfach der Wurm drin. Dieses Spiel hätte bei der klaren Überlegenheit nie verloren werden dürfen. Da kann auch der Ausfall einiger wichtiger Spieler nicht als Begründung herhalten. Ähnlich wie gegen Kaarst waren wir spielerisch das deutlich bessere Team und sind an der mangelnden Chancenauswertung und der manchmal fehlenden Cleverness gescheitert.

Ein Thema muß unbedingt noch klargestellt werden: Trotz der Niederlagenserie mit satten 2 Pleiten in Folge stellt sich in Grefrath nicht die Trainerfrage! Angeblich schwebten  heute über dem Rheinkraft-Gelände die üblichen verdächtigen Trainer-Geier. Unter einer Skimaske will ein Zuschauer den Umriß von Peter Neururers Schnauzbart erkannt haben und auch der Name Loddar Matthäus wurde genannt. Doch ob es sich bei einem dick vermummten Zuschauer, der ständig „Liliana bleib bei mir“ vor sich hin murmelte, tatsächlich um die Bild-Trainer-Ikone gehandelt hat, blieb ungeklärt. Headcoach Thomas muß sich also überhaupt keine Sorgen um seinen Arbeitsplatz machen, sein gut dotierter Rentenvertrag  in Grefrath bis 2026 wird auf jeden Fall erfüllt. Allerdings stellt sich doch die Frage, ob Thomas noch viele Spiele wie heute gesundheitlich verkraften kann. Im Vergleich zu seinen  Veitstänzen an der Seitenlinie heute war Rumpelstilzchen ja ein Ausbund an Ruhe und Gelassenheit. Und Thomas´ aufs Spielfeld gerufene Anweisungen sollen angeblich noch in der Neusser Partnerstadt Cottbus in der Lausitz zu hören gewesen sein. Eine Stimmbandversicherung für ihn wäre mit Sicherheit heute auch von jedem Direktversicherer abgelehnt worden. Von daher kommt wahrscheinlich die nahende Winterpause zumindest für unseren Trainer wie gerufen. Die meisten Spielerväter sehen das allerdings völlig anders und sehen jetzt schon mit Grauen der spielfreien Zeit entgegen. Doch noch ist es nicht soweit, nächsten Samstag steht noch ein Spiel auf dem Programm und da ist ein Sieg einfach Pflicht!

Bernd Eppels